Wenn Aufgeben keine Option ist â Ein Einblick in die Begleitung und UnterstĂŒtzung fĂŒr Brustkrebspatientinnen am LKH Feldbach-FĂŒrstenfeld
Im Brustgesundheitszentrum Feldbach werden Brustkrebs-Patientinnen auf höchstem medizinischen Niveau behandelt und in einem familiĂ€ren Umfeld umfassend betreut. Eine dieser Betroffenen ist Frau Hösele. Auf ihrem Instagram-Account erzĂ€hlt sie offen ĂŒber ihre Therapie am BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld und ihren Umgang mit der Krankheit Brustkrebs. Sie möchte anderen Frauen mit ihrer positiven Einstellung Mut machen und Zuversicht schenken.
Im Brustgesundheitszentrum (BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld) des LKH Feldbach ist die medizinische Betreuung der Patientinnen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und auf höchstmöglichem medizinischen Niveau das gemeinsame Bestreben aller Expert*innen der beteiligten Fachrichtungen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Sorgen und BedĂŒrfnisse der Patientinnen gelegt, die sich mit der Verdachtsdiagnose oder der Gewissheit âBrustkrebsâ konfrontiert sehen. Dank der engen interdisziplinĂ€ren Zusammenarbeit kann den Patient*innen umfassende und optimal abgestimmte UnterstĂŒtzung aus einer Hand geboten werden. Und die gute Nachricht ist: die meisten bösartigen Erkrankungen der BrustdrĂŒse sind heute heilbar.
So erlebt es auch Katrin Hösele. Die zweifache Mutter wird aktuell im BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld betreut und berichtet auf Instagram offen und ohne BerĂŒhrungsĂ€ngste ĂŒber ihre Krankheit Brustkrebs. Die Lockerheit und der Optimismus, die sie in ihren Berichten, Storys und Videos versprĂŒht, imponieren und machen anderen Betroffenen Mut. Das Thema ist nach wie vor mit vielen Tabus und vor allem mit sehr viel Angst behaftet, wie Frau Hösele in einem GesprĂ€ch erzĂ€hlt. Ohne die Krankheit selbst und die Chemotherapie schönreden zu wollen, betont sie immer wieder: âDas ist machbar!â Nachdem bereits ihre Mutter, sowie andere Frauen in ihrer Familie an Brustkrebs erkrankt waren, erhielt auch sie 2022 die Diagnose. Der Schock war trotz ihrer Vorgeschichte groĂ. Dennoch verfiel Frau Hösele nie in Panik. Sie entschied sich dafĂŒr, ihren Weg positiv und entschlossen zu gehen und dabei sowohl ihre Kinder als auch ihr Umfeld von Anfang an miteinzubeziehen. Zu ihrem groĂen Erschrecken stellte sie fest, dass noch immer sehr viele Frauen nicht zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder auch ihre Brust nicht regelmĂ€Ăig abtasten. âDas war fĂŒr mich der Ansporn, mit meiner Geschichte nach auĂen zu gehen. Ich erzĂ€hle das alles, um andere zu motivieren, zu den Untersuchungen zu gehen und zwar rechtzeitig.â Ermutigt und unterstĂŒtzt wurde und wird Frau Hösele dabei stets von ihren beiden Töchtern.
Das Feedback auf ihre BeitrĂ€ge auf ihrem Instagram-Account âcati__zimtsternâ war von Anfang an sehr positiv. Viele Frauen melden sich und sagen, wie sehr sie Frau Hösele fĂŒr ihre StĂ€rke und Offenheit bewundern und dass sie dank dieser Berichte nun selbst zur Vorsorgeuntersuchung gegangen sind. Man bekommt auf ihrem Instagram-Account einen Einblick in die Therapie der Krankheit, erfĂ€hrt, dass die Heilungschancen gut sind und welche UnterstĂŒtzungsmöglichkeiten es gibt.
Diese sind im BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld sehr umfangreich, wie Frau Dr. Barbara Karner, Ărztin auf der Abteilung fĂŒr Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Feldbach berichtet. In den TherapierĂ€umlichkeiten liegt eine FĂŒlle an Infomaterial zu wichtigen Themen wie SexualitĂ€t und ErnĂ€hrung auf. AuĂerdem ist regelmĂ€Ăig eine klinische Psychologin anwesend, die auf die Patientinnen zugeht und auch EinzelgesprĂ€che anbietet. Eine weitere wichtige StĂŒtze sind die sogenannten Breast Care Nurses, pflegerisch und psychologisch speziell ausgebildete diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger*innen. Sie sind in den Brustambulanzen stets anwesend, begleiten Betroffene bei den ErstgesprĂ€chen und fangen sie auf, wenn sie die Diagnose erhalten.
Ebenso steht den Patientinnen im BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld eine eigene Sozialberatung zur VerfĂŒgung. Hier erhĂ€lt man AufklĂ€rung und UnterstĂŒtzung fĂŒr Fragen zu Finanzen, sozial- und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten, Wohnsituation, mobilen Hilfsdiensten etc. ZusĂ€tzlich erhalten die Frauen Informationen ĂŒber Möglichkeiten der zusĂ€tzlichen komplementĂ€rmedizinischen Betreuung mit entsprechenden Kontaktdaten. Auch ĂŒber das vielfĂ€ltige Angebot der Frauenkrebshilfe SĂŒdoststeiermark, Selbsthilfegruppen und Freizeitangebote wird informiert. AuĂerdem erhĂ€lt jede Patientin ein Therapietagebuch, in dem der gesamte Therapieverlauf notiert ist und persönliche EintrĂ€ge z.B. ĂŒber Symptome und Nebenwirkungen gemacht werden können.
FĂŒr das gesamte Team des BGZ Feldbach-FĂŒrstenfeld steht der Mensch mit seiner individuellen Geschichte im Mittelpunkt. âEs ist alles total familiĂ€r, alle sind so nett. Man ist hier nicht nur eine Nummerâ, beschreibt Frau Hösele den Umgang mit den Patientinnen.
âNicht jede Frau nimmt das Angebot gleich an, Probleme und Fragen sind auch sehr individuellâ, betont Dr. Karner. Auch dahingehend will Frau Hösele mit ihren BeitrĂ€gen Mut machen, die ausgestreckte Hand anzunehmen. FĂŒr sie ist klar: âKopf in den Sand stecken ist keine Option, ich habe ja noch so viel vor!â