Standort Feldbach als regionales Traumazentrum zertifiziert

Pressemitteilung

Der Standort Feldbach des LKH Oststeiermark wurde als regionales Traumazentrum (Stufe 2) zertifiziert und ist nun auf die spezialisierte Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten ausgerichtet.

Von links nach rechts: Prim. Dr. Walter Prager, Leiter der Abteilung fĂŒr OrthopĂ€die und Traumatologie LKH Oststeiermark, Standort Feldbach; Dr. Dieter Himler, geschĂ€ftsfĂŒhrender Oberarzt Abteilung fĂŒr OrthopĂ€die und Traumatologie LKH Oststeiermark, Standort Feldbach; Anita Grabner-Ostermann, MSc, Leitung Organisationsentwicklung, Prozess- und Projektmanagement, LKH Oststeiermark; Prim. Dr. GĂŒnter Mesaric, MSc, Leitung Abteilung fĂŒr AnĂ€sthesiologie und Intensivmedizin, LKH Oststeiermark, Standort Feldbach

FĂŒr das LKH Oststeiermark kann eine weitere erfreuliche und bedeutende Erweiterung des Leistungsspektrums bekannt gegeben werden: Der Standort Feldbach wurde erfolgreich als Traumazentrum der Stufe 2 zertifiziert. 

Dies entspricht der zweithöchsten Versorgungsstufe und weist das Krankenhaus als spezialisierte Einrichtung fĂŒr die Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten aus. Dank dieser Zertifizierung wird sichergestellt, dass Patient*innen, die beispielsweise nach schweren Verkehrs- oder ArbeitsunfĂ€llen medizinische Soforthilfe benötigen, in Feldbach auf höchstem Niveau behandelt werden können.

Die Zertifizierung als regionales Traumazentrum erfolgt durch die Deutsche Gesellschaft fĂŒr Unfallchirurgie (DGU) und setzt eine umfassende PrĂŒfung der Krankenhausstrukturen voraus. Im Rahmen eines ganztĂ€gigen Audits wurde das Traumazentrum in Feldbach auf Herz und Nieren ĂŒberprĂŒft.

FĂŒr die positive Absolvierung mussten bestimmte Kriterien eines festgelegten Anforderungskatalogs erfĂŒllt werden. Dazu gehört unter anderem, dass das Traumazentrum personell und medizinisch so ausgestattet sein muss, dass jederzeit zwei Schwerverletzte gleichzeitig versorgt werden können sowie die stĂ€ndige VerfĂŒgbarkeit eines freien Intensivbetts fĂŒr Schwerverletzte. Ebenso muss gewĂ€hrleistet sein, dass ausreichend Blutkonserven vor Ort zur VerfĂŒgung stehen. SelbstverstĂ€ndlich muss auch eine umfassende unfallchirurgische sowie intensivmedizinische Expertise fĂŒr die Versorgung von Schwerverletzten gegeben sein.

Das LKH Oststeiermark konnte diese anspruchsvollen Vorgaben vollumfĂ€nglich erfĂŒllen und damit die herausragende QualitĂ€t der traumatologischen Versorgung am Standort Feldbach untermauern. ZusĂ€tzlich zur personellen und strukturellen Ausstattung spielt auch die Behandlungsfrequenz eine entscheidende Rolle fĂŒr die Zertifizierung. So mĂŒssen fĂŒr die Zertifizierung als Traumazentrum der Stufe 2 mindestens zehn Schwerstverletzte (lebensgefĂ€hrlich verletzt) und mindestens 40 Schwerverletzte (Patient*in muss lĂ€nger als 24 Stunden im Krankenhaus versorgt werden) pro Jahr behandelt werden. Fallzahlen, die in Feldbach im Jahr 2024 erreicht bzw. ĂŒbertroffen wurden. Die Kategorisierung der Verletzungsgrade ist klar geregelt. FĂŒr diese Einteilung wird der sogenannte Injury Severity Score herangezogen. Dabei handelt es sich um eine Skala von 0 bis 75 (0 = unverletzt, 75 = verstorben). Ab Stufe 16 gilt die Kategorie „schwerstverletzt“ bzw. lebensgefĂ€hrlich verletzt. Ausschlaggebend fĂŒr die Einteilung sind die Anzahl der Verletzungen (Traumata) sowie die Art der Verletzungen, beispielsweise wie viele große Röhrenknochen sind gebrochen, gibt es Verletzungen des SchĂ€dels oder WirbelsĂ€ule oder sind innere Organe betroffen.

Das Traumazentrum des LKH Oststeiermark ist Teil des Traumanetzwerks Steiermark, das eine abgestufte Versorgung von Verletzten in der Steiermark sicherstellt. „Die Zertifizierung unseres Traumazentrums ist ein Meilenstein fĂŒr die Gesundheitsversorgung in der Oststeiermark. Wir sind stolz darauf, unseren Patient*innen eine hochqualifizierte Versorgung direkt vor Ort bieten zu können. Besonders bei Schwer- und Schwerstverletzungen zĂ€hlt jede Minute – und diese Zertifizierung zeigt, dass wir optimal auf solche Situationen vorbereitet sind. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das durch sein Engagement und seine Expertise diesen Erfolg möglich gemacht hat“, erklĂ€rt Prim. Dr. Walter Prager, Leiter der Abteilung fĂŒr OrthopĂ€die und Traumatologie am LKH Oststeiermark.