Kunst für Palliativstation in Fürstenfeld
Die Palliativstation am Standort Fürstenfeld des LKH Feldbach-Fürstenfeld hat eine künstlerische Neugestaltung erfahren. Ziel des beeindruckenden Projekts war es, im Sinne einer ganzheitlichen, interdisziplinären Palliativbetreuung eine einladende und harmonische Umgebung für Patient*innen und Angehörige zu schaffen, die Trost spendet und Sicherheit vermittelt.
Im Zuge einer umfassenden Umgestaltung der Palliativstation in Fürstenfeld wurde entschieden, großen Wert auf die ästhetische Verbesserung der Räumlichkeiten zu legen. Mithilfe eines durchdachten künstlerischen Konzepts sollte ein Umfeld zu geschaffen werden, das tröstend und wohltuend auf die Menschen wirkt, die allzu oft schwierige Zeiten auf dieser Station erleben müssen. Die gesamte Umgestaltung dauerte etwa ein Jahr und wurde mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail durchgeführt.
Mit der künstlerischen Gestaltung beauftragt wurde der bekannte Künstler Mag. Josef Lederer, der gemeinsam mit dem Team der Palliativstation das zugrundeliegende Konzept erarbeitete. Frau Margarethe Gmoser, pflegerische Leiterin der Station betont die Bedeutung der gemeinsamen Entscheidungsfindung. Das Projekt hat die Mitarbeiter*innen noch enger zusammengebracht und ihre Verbundenheit im Team gestärkt. Besonders wichtig war dabei die intensive Auseinandersetzung innerhalb des Teams mit der Frage, wie eine äußere Umgebung auf Menschen und ihre Stimmung wirkt: „Die Umgestaltung sollte nicht nur ein visuelles Erlebnis sein, sondern auch das Gefühl von Geborgenheit und Akzeptanz vermitteln. Die Symbolik der Bilder spricht oft lauter als Worte, besonders in Momenten, in denen Worte schwerfallen.“
Dieser Gedanke wird bereits beim Betreten der Palliativstation deutlich, wo ein eindrucksvolles Naturbild mit fließendem Wasser zu sehen ist. Diese Naturdarstellung zeigt nicht nur die Einzigartigkeit der Natur, sondern symbolisiert auch ein Sich-Einlassen auf die Station und die damit verbundenen Umstände. „Das erste Gefühl beim Betreten unserer Station kann von Aufregung und Ungewissheit geprägt sein. Das Wasserbild repräsentiert die Idee des Einfühlens in die Umgebung und in die Situation, die auf die Menschen zukommt“, erklärt Frau Gmoser weiter.
Eine weitere Neuerung sind die umgestalteten Nischen bei den Zimmereingängen. Diese Nischen zieren nun großformatige, beleuchtete Naturmotive, die miteinander in Verbindung stehen. Sie sollen eine beruhigende und angenehme Atmosphäre schaffen.
Das letzte Bild auf dem Weg durch die Station zeigt reife Ähren und markiert den Beginn und das Ende einer symbolischen Reise. Es steht für das Gefühl, in schwierigen Zeiten aufgehoben und getragen zu sein. Alle Bilder und Gestaltungselemente sind so angeordnet, dass sie die Patient*innen und Angehörigen bei ihrer Erfahrung sowohl visuell als auch auf emotionaler Ebene begleiten, egal ob man gerade erst ankommt oder die Station verlässt.
Auch der Besprechungsraum der Palliativstation wurde in die Umgestaltung miteinbezogen. Hier werden interdisziplinäre Besprechungen abgehalten, bei denen der Fokus auf den Patient*innen liegt. Die Raumgestaltung spiegelt diese Idee wider. So symbolisiert ein Wandbild, das Kreiselemente darstellt, dieses inhaltliche Zentrum. Gestalterisch ergänzt wird es durch eine spiralförmige Skulptur, die für die Lebensspirale steht und ein inspirierendes Zitat, das großformatig auf eine Wand gedruckt wurde. Die kunstvolle Beschriftung der Wände wurde von der Druckerei Richter umgesetzt.
Nach erfolgreicher Umsetzung dieses ambitionierten Projekts richtet sich der Blick des Teams der Palliativstation bereits in die Zukunft. Der nächste Schritt ist die Neugestaltung der Balkone in den Patientenzimmern. Die Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Gärtnerei unterstreicht das Bestreben, eine heilsame Umgebung zu schaffen, die nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist wohltuend ist. "Wir möchten den Patient*innen und Angehörigen vermitteln, dass sie nicht allein sind, sondern in einem professionell unterstützendem, interdisziplinär arbeitendem Team willkommen geheißen werden.", erklärt Stationsleiterin Gmoser abschließend.