KAGes-SpitÀler: Regelbetrieb und COVID-Versorgung gehen Hand in Hand
Obwohl sich die Lage auch in den KAGes-KrankenhĂ€usern verschĂ€rft und das Personal teilweise am Limit arbeitet, können derzeit sowohl Regelbetrieb wie auch die COVID-Versorgung in der Steiermark umfĂ€nglich aufrechterhalten werden. KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg appelliert jedoch an die Bevölkerung, die Regeln zur Vermeidung der Ansteckung ernst zu nehmen und hĂ€lt fest: âWenn die Zahlen lĂ€ngere Zeit so ansteigen, kann es wieder zur Ăberlastung der SpitĂ€ler und folglich zu Verschiebungen im Regelbetrieb kommen!"
Aktuell (27.10.2020, 07:00 Uhr) befinden sich 225 an COVID-19 erkrankte Patienten in steirischen LandeskrankenhĂ€usern. 194 davon werden in einem Normalpflegebett, 31 in einem Intensivpflegebett behandelt. Vorgehalten werden von der KAGes an ihren Standorten insgesamt 488 Normal- und 101 Intensivpflegebetten fĂŒr COVID-Patienten.
Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg: âInsgesamt sind die Ressourcen vorhanden, man muss aber sowohl die enormen Steigerungen an Infizierten insgesamt, sowie die Steigerung der Bettenbelegung im Auge behalten. Wenn die Zahlen weiter steigen, geraten wir so wie im FrĂŒhjahr ans Limit oder darĂŒber hinaus!" Das hĂ€tte zur Folge, dass es wieder zu Verschiebungen in der Regelversorgung kommt und das wollen die KAGes-Verantwortlichen in jedem Fall verhindern. âUnser COVID-Versorgungskonzept Phase 3 fĂŒr die steirischen Fondskrankenanstalten sieht vor, dass alle SpitĂ€ler COVID-19-FĂ€lle aufnehmen und intensiv und verschrĂ€nkt auch im Regelbetrieb zusammenarbeiten. Dies fand in der Vorwoche schon in vorbildlicher Weise etwa zwischen den LKH-Standorten Voitsberg, Deutschlandsberg und Wagna statt. Ăberhaupt leisten die Mitarbeiter in den SpitĂ€lern eine groĂartige Arbeit und zeigen, wie teamfĂ€hig und flexibel sie sind", betont KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg.
Die Hotspots der Versorgung sind derzeit das LKH SĂŒdsteiermark, Standort Wagna und das LKH Murtal. Im LKH Wagna können zurzeit keine weiteren Patienten aufgenommen werden, ihre Versorgung ist dennoch gesichert. Die Patienten werden entsprechend ihrer Erkrankung an die LKH-Standorte Deutschlandsberg und LKH Graz II, West, transferiert. Am LKH Murtal befinden sich 90 Kontaktpersonen (Patienten und Mitarbeiter) der Klasse 1 in Absonderung. Auch im LKH FĂŒrstenfeld-Feldbach nĂ€hert man sich der COVID-Auslastungsstufe III, am LKH Weiz wurde sie bereits erreicht.
Die Situation Ă€ndert sich aber geradezu stĂŒndlich, schlieĂlich werden Dank der sich in den letzten Monaten verbesserten Behandlungsmöglichkeiten immer wieder Patienten von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt oder geheilte Patienten gesund entlassen.
In der KAGes ist man zuversichtlich, durch die Zusammenarbeit innerhalb der Spitalsstandorte den worst case zu vermeiden. Zudem ist man dabei, im LKH-Univ. Klinikum Graz und am LKH Graz II, Standort West zusÀtzliche KapazitÀten zu schaffen.