Erfolgsprojekt StationssekretÀrin

Pressemitteilung

Im Zuge eines Pilotprojekts wurde im Oktober 2021 in der Abteilung fĂŒr Chirurgie in Feldbach dem Personal auf der Station eine eigene StationssekretĂ€rin unterstĂŒtzend zur Seite gestellt. Nach einem Jahr fĂ€llt die Bilanz ĂŒberaus positiv aus.

© LKH Feldbach-FĂŒrstenfeld Die StationssekretĂ€rinnen mit "ihren" Stationsleitungen

Erfolgsprojekt StationssekretÀrin

Damit auf einer Krankenhausstation alles funktioniert und die Patient*innen bestmöglich gepflegt und versorgt werden, ist gute Organisation im Hintergrund das Um und Auf. DafĂŒr zustĂ€ndig ist die Stationsleitung, die von einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson (DGKP) ĂŒbernommen wird. Sie muss neben den pflegerischen TĂ€tigkeiten auch umfangreiche Verwaltungs- und Organisationsaufgaben erledigen. Wertvolle Personalzeit in der Pflege fließt somit in diesen Bereich und fehlt dem gesamten Team.

In Feldbach wurde deshalb im Herbst 2021 unter FederfĂŒhrung von Pflegedirektor Ing. Markus Kaufmann, MSc ein Pilotprojekt beschlossen, mit dem Ziel, die Stationsleitungen und damit das gesamte Team zu entlasten, indem man gewisse Aufgaben und TĂ€tigkeiten einer sogenannten StationssekretĂ€rin ĂŒbertrĂ€gt. Am Standort FĂŒrstenfeld gibt es die Funktion der StationssekretĂ€rin bereits lĂ€nger und das Modell hat sich bewĂ€hrt.

Gestartet wurde das Pilotprojekt in Feldbach auf der Station 1-A (Abteilung fĂŒr Chirurgie). Die dortige Stationsleitung, Frau Azra FortmĂŒller, BA stellte im Vorfeld gemeinsam mit dem Team Überlegungen an, mit welchen Aufgaben die neue StationssekretĂ€rin betraut werden soll und welche Voraussetzungen dafĂŒr erfĂŒllt werden mĂŒssen. Von Anfang an war klar, die StationssekretĂ€rin muss Teil des gesamten Teams sein und auch so wahrgenommen werden. Dazu gehört auch, dass sie beispielsweise die gleiche Dienstkleidung wie die PflegekrĂ€fte trĂ€gt. Außerdem muss sie ĂŒber die gleichen IT-ZugĂ€nge wie die Stationsleitung verfĂŒgen (Medocs) und im Dienstplan mit aufgenommen werden.

Nachdem eine geeignete Kollegin, die davor bereits im Ă€rztlichen Schreibdienst im Haus tĂ€tig war, gefunden wurde, stellte sich bereits nach einer kurzen Einarbeitungsphase heraus: Die StationssekretĂ€rin ist eine zentrale SchlĂŒsselfigur fĂŒr das gesamte Team. Ihr TĂ€tigkeitsbereich ist sehr vielfĂ€ltig. Sie ĂŒbernimmt unter anderem hauswirtschaftliche TĂ€tigkeiten wie die Speisenverteilung und unterstĂŒtzt die PflegekrĂ€fte bei der Patientenaufnahme und -entlassung, indem sie die Entlassungspapiere zusammenstellt und fĂŒr die Abholung Angehörige oder die Rettung verstĂ€ndigt. Sie ist fĂŒr die hausinterne Bestellung von Medikamenten, BĂŒromaterial und Speisen zustĂ€ndig und erledigt BotengĂ€nge und Blutabnahme-Anforderungen. Außerdem, und das stellt eine besonders große Entlastung fĂŒr die Stationsleitung dar, betreut sie das Stationstelefon und nimmt somit auch Anrufe von Angehörigen entgegen, die sich in vielen FĂ€llen in einer emotionalen Ausnahmesituation befinden.

Besonderes EinfĂŒhlungsvermögen, Kommunikationsgeschick und Konfliktmanagement sind deshalb FĂ€higkeiten, die die StationssekretĂ€rin auszeichnen. Dazu kommt, dass sie einen guten Überblick ĂŒber das gesamte Geschehen auf der Station haben muss, da sie verschiedenste AblĂ€ufe koordiniert und dabei mit den unterschiedlichen Berufsgruppen eng zusammenarbeitet.

Frau FortmĂŒller auf der Station 1-A schĂ€tzt „ihre“ StationssekretĂ€rin auch als Stimmungsbarometer fĂŒr ihr Team und berichtet, dass sie den Kolleg*innen ein GefĂŒhl der Sicherheit gibt, wenn gerade besonders viel zu tun ist und der Stresspegel steigt. Denn dann wissen alle: „sie ist eh da“. „Sie muss gut ins Team passen und hohe soziale Kompetenz mitbringen“, betont Frau FortmĂŒller. Ihre jetzige StationssekretĂ€rin, Frau Jasmin Weber, bringt diese Kompetenz und auch viel berufliche Erfahrung mit. Als StationssekretĂ€rin gefĂ€llt ihr vor allem die Vielseitigkeit der TĂ€tigkeit, wo sie tĂ€glich Neues lernt und mit stĂ€ndig neuen, herausfordernden Situationen konfrontiert ist. Sie sieht es als ihre Aufgabe, Entlastung fĂŒr alle Berufsgruppen im Team zu sein.

Mittlerweile gibt es bereits mehrere StationssekretĂ€rinnen in Feldbach. Sie sind Drehscheiben in ihren Teams und innerhalb kĂŒrzester Zeit unverzichtbare UnterstĂŒtzungskrĂ€fte fĂŒr ihre Kolleg*innen geworden. Das reibungslose Zusammenspiel verschiedenster Berufsgruppen ist fĂŒr das Funktionieren der komplexen AblĂ€ufe in einem Krankenhaus unerlĂ€sslich – hier ĂŒbernehmen StationssekretĂ€rinnen eine SchlĂŒsselrolle. Pflegedirektor ing. Markus Kaufmann, MSc wird deshalb eine FortfĂŒhrung und Ausweitung des erfolgreichen Pilotprojekts an beiden Standorten des LKH Feldbach-FĂŒrstenfeld in die Wege leiten.

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