Pflege in den Ambulanzen

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Lt. DGKP Posch Mario

 

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Das Ziel der Pflege in der Ambulanz ist, dass der/die Patient*in die Ambulanz mit einem positiven Eindruck verlässt.

In den Ambulanzen findet meist der erste Kontakt mit den Patient*innen statt. Dieser Kontakt soll das Vertrauen für die weitere Behandlung sichern.

Das Pflegepersonal muss durch die unterschiedliche Anzahl von akuten Fällen, zu den verschieden Tageszeiten, folgende Maßnahmen bei jedem/jeder neuen Patienten durchführen:

1. Ersteinschätzung
2. Prioritäten setzen
3. schnelle Erste Hilfe leisten
4. bestmögliche Versorgung sichern
5. kompetente Informationen geben

Die Organisation der Arbeitsabläufe in den Ambulanzen erfolgt gemeinsam mit den zugeteilten Fachärzten. Um diesen hohen Anforderungen zu entsprechen sind eigenständige und gezielte Fort- und Weiterbildungen sowie Schulungen erforderlich.

Ambulanzen

Ambulanz für Chirurgie

In der Chirurgie Ambulanz sind die Patient*innen mit verschiedenen Krankheitsbildern der allgemeinen Chirurgie und der Unfallchirurgie zu versorgen. Außerhalb der Regelbetriebszeiten werden Notfälle versorgt. Alle Aufgaben und Tätigkeiten des diplomierten Pflegepersonals werden eigenständig oder gemeinsam mit dem/der verantwortlichen Ärzt*in durchgeführt:

  • Erstversorgung von Verletzten, Notfälle
  • Verbandwechsel und chronisches Wundmanagement
  • Behandlung von Knochenbrüchen mit verschiedenen Gipstechniken oder Ruhigstellung mit speziellen Verbänden/Schienen
  • Kleine operative Eingriffe, Punktionen und Endoskopien in Lokalanästhesie
  • funktionsdiagnostische Untersuchungen
  • Organisation und Mithilfe bei konsilarärztlichen Untersuchungen
  • Pflegeinformationen und Pflegeberatungen

Eine Spezialambulanz im Bereich der Chirurgie ist die Proktologische Ambulanz.

 

Proktologische Ambulanz

Die häufigsten Symptome der Patient*innen in der Proktologie Ambulanz sind Hämorrhoiden, Einrisse der Schleimhaut und Stuhlprobleme. Diese Beschwerden sind sehr unangenehm und häufig noch ein Tabuthema. Durch das geschulte Pflegepersonal/Ärzt*in wird eine Vertrauensbasis hergestellt und mit speziellen Untersuchungen, Therapien, Behandlungen/Operationen und Beratung ein bestmögliches individuelles Patientenziel erreicht.

 

Endoskopie

Unsere Endoskopie ist interdisziplinär für Patient*innen der Chirurgie und Inneren Medizin zuständig

Die Endoskopien des Magen- und Darmtraktes sind die häufigsten Untersuchungen zur Abklärungen von Beschwerden/Symptome von Patient*innen im Magen und Darmtrakt. Die Vorsorgeuntersuchung des Dickdarms wird von vielen Patient*innen ab dem 50. Lebensjahr angenommen.

Die Terminvereinbarung und Aufklärung der Vorsorgekoloskopie erfolgt über die Bettenkoordination und Ambulanz.

Die Endoskopie wird mit entsprechender Sedierung „Sanfte Endoskopie" durchgeführt und der/die Patient*in kann mit einer Vertrauensperson die Nachruhezeit verbringen bzw. in Begleitung nach Hause entlassen werden. Auf Wunsch des/der Patient*in kann in bestimmten Fällen die Untersuchung auch ohne Sedierung durchgeführt werden.

Die Endoskope und Medizinprodukte werden mit validierten Verfahren aufbereitet und dokumentiert. Dies dient der Patientensicherheit und sorgt neben kompetenten Mitarbeitern der Pflege zur Risikominimierung und zur Vermeidung von Komplikationen. Diese qualitätsgesicherte Maßnahmen werden laufend überprüft und kontrolliert.

Akutambulanz

In der Akutambulanz werden alle Patient*innen mit Erkrankungen der Inneren Medizin zuerst mit Anamnese und verschiedenen Erstuntersuchungen ambulant abgeklärt. Ist eine weitere stationäre Abklärung notwendig kommt der/die Patient*in nach der notwendigen Erstbehandlung auf eine Station.

Zu den speziellen Aufgaben und Tätigkeiten des diplomierten Pflegepersonals gehört:

  • Ersteinschätzung und Erstversorgung des/der Patient*in
  • EKG , Blutdruck, Körpertemperatur...
  • Gemeinsam mit zuständigen Ärzt*innen die Anamnese erheben, Untersuchungen und Behandlungen durchführen
  • Organisation der weiteren Patientenbehandlung

 

Bestellambulanz

Die Bestellambulanz der Abteilung für Innere Medizin ist vorrangig zur Abklärung von stationären Patient*innen bei Herz-Kreislauferkrankungen zuständig.

Anlegen, Auswertung und Beratung:

  • 24 Stunden EKG Holter
  • 1 Woche Eventrecorder EKG Aufzeichnungen
  • 24 Stunden Blutdruck Holter
  • Lungenfunktionsmessungen
  • Durchblutungsmessungen der Extremitäten - ABI Messung

Gemeinsam mit zuständigen Arzt:

  • Sonografien u. Echokardiografie
  • Ergometrie und Spiroergometrie
  • Kipptischuntersuchung
  • Schrittmacherkontrollen; ICD Kontrollen
  • Cardiomyopathie Ambulanz

Zusätzlich wird eine Diabetes- und Stoffwechselambulanz mit ambulanter Terminvereinbarung angeboten.

 

Eine Spezialambulanz im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist die Kontinenz- und Stomaberatung.

 

Kontinenz- und Stomaberatung

DGKP Andrea Zinggl, akademische Kontinenz- und Stomaberaterin, Beckenbodenkursleiterin

E-Mail: andrea.zinggl@kages.at

DGKP Doris Grabner, akademische Kontinenz- und Stomaberaterin

E-Mail: doris.grabner@kages.at


Termin nach telefonischer Vereinbarung: +43 (3332) 605-5598

Ziel der Kontinenz- und Stomaberatung ist es, Menschen mit einer Inkontinenz oder einer Stomaanlage eine umfassende und professionelle Hilfestellung anzubieten. Dadurch soll eine Steigerung der Lebensqualität und eine selbstständige Alltagsbewältigung erreicht werden. Weiters ist es wichtig, dass Hilfsmittel richtig und effizient eingesetzt werden. Mit der Kontinenz- und Stomaberatung steht ein Ansprechpartner zur Verfügung.

Kontinenzberatung

Beratung, Begleitung und Schulung von:

  • Menschen mit einer Blasenschwäche oder Inkontinenz
  • Menschen mit einem unfreiwilligen Harn- oder Stuhlverlust
  • Menschen mit einer künstlichen Stuhl- oder Harnableitung

Stomaberatung

Information, Begleitung und Schulung von:

  • Patient*innen vor und nach einer Operation
  • Schulung und Anleitung zur Selbstversorgung
  • Produktberatung
  • Beckenbodentraining vor Rückoperationen

Die PDU dient zur Feststellung des individuellen Narkoserisikos und der Möglichkeit dieses durch entsprechende Vorbereitung zu minimieren.

Die PDU umfasst die Durchführung bzw. Organisation aller präoperativen Untersuchungen, administrativen Tätigkeiten sowie die Endkontrolle aller notwendigen Befunde.

Die DGKS gibt Informationen über den Ablauf der Aufnahme-Untersuchungen-Operationen und speziell das Verhalten bei tagesklinischen Eingriffen. Sie organisiert Untersuchungen, Eingriffe und unterstützt den Anästhesisten.

(PDU = Narkoserisikountersuchung = präoperative Durchuntersuchung)

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Die Pflege begleitet in der Schmerzambulanz Patient*innen mit einer chronischen Schmerzerkrankung.

Das Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität unter Berücksichtigung der sozialen und psychischen Situation.

Patient*innen erlernen Fähigkeiten und Strategien um vorhandene Ressourcen zu nützen die das Leben mit Schmerz erleichtern können.

Fachkompetenz durch Fortbildung und Weiterbildung ist uns wichtig.

Angeboten werden im eigenständigen und mitverantwortlichen Tätigkeitsbereich:

  • spezielle Stromtherapie (Skenartherapie, Tenseinschulung)
  • Chillipflastertherapie
  • Infusionstherapie
  • Basale Stimulation
  • Neuraltherapie
  • Lasertherapie
  • lokale und rückenmarksnahe invasive Techniken
© LKH Hartberg

Die psychiatrische Ambulanz ist eine wohnortnahe Anlaufstelle für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen oder Problemen, sowie in seelischen Krisen.

Aufgaben:

  • Individuelle Gesprächsführung (deeskalierend, ressourcenorientiert, beruhigend, motivierend…)
  • Unterstützung bei der Erarbeitung einer Tages- oder Wochenstruktur
  • Anleitung Entspannungstraining
  • Durchführung der Nada Ohrakupunktur
  • Lichttherapie
  • Zusammenarbeit mit extra- und intramuralen Bereichen

 

Termine nur nach vorheriger Terminvereinbarung unter

+43 (3332) 605 2480.